2.8. Troyes - Auxerre
Mit unseren Frühstarts haben wir kein Glück. Diesmal akzeptierte der Kreditkartenautomat meine Karte nicht. Da half auch kein reiben der Karte. Mehrere Anrufe folgten, der Hotelier flitzte hin und her, zog Stöpsel, steckte um. Nach einer guten halben Stunde erhielten wir die Erklärung, der Hotelautomat war defekt. Wir zahlten cash und waren froh, daß unsere Kreditkarte keinen Defekt hat. Unsere Notfallreserve stockten wir sogleich auf.
Der nette
und wohl auch ver-legene Hotelier nötigte uns als Entschädigung
wenigstens eine Tasse Kaffee zu trinken. So erfuhren wir, daß er
das Hotel vor einem Monat übernommen habe und daher noch mit einigen
Schwierigkeiten zu kämpfen hat.
|
Trotz ausgiebiger Pause werden uns die restlichen 30 Kilometer noch lang. Wir überqueren eine TGV-Linie aber kein Superzug rast für ein Erinnerungsfoto vorbei. Unser Hotel
liegt direkt an der Yonne unterhalb der Kathedrale. Ein altes Haus mit
hohen Räumen, Efeu bewachsen.
|
Wir nehmen
jeden Tag eine Kalziumtablette und tatsächlich haben wir bisher keinen
Sonnenbrand bekommen. Ulrike kennt Sonnenbrand ja ohnehin nur vom Hörensagen
oder von mir. Die Strecke ist, wie erhofft, einsam. Die Dörfer wirken wie ausgestorben. Es rollt so dahin, eine lange Strecke am Waldrand ist uns sehr angenehm wegen der zusätzlichen Kühlung. Vor einer verlassenen Dorfschule laden uns zwei Bänke zum Frühstück ein, unsere Gedanken sind bei Ottokar, Ulrikes Vater. Wir haben ihn viel zu früh verloren und gerade er hätte wirklich ein paar Jahre mehr mit einem sonnigen, unbeschwerten Lebensabend verdient, Mist...
Gegen 13:00 erreichen wir St. Florentin, eine nette Kleinstadt mit schönem Marktplatz. Berühmt auch wegen der lokalen Käsesorten. Ich gehe einkaufen, kann mich nicht entscheiden und kaufe daher gleich zwei himmlische Käse. Ulrike schimpft, ich hätte zuviel gekauft, sie hat recht, aber das mußte ich erst einmal bestreiten. |
Der
Weg hoch in die Stadt war anstrengend, wir fühlten uns, als ob wir
Muskelkater hätten. Wir besichtigen und bewundern wieder und hoffen
inständig, daß die Dias unserem überlasteten Erinnerungsvermögen
ein wenig auf die Sprünge helfen werden. Bis spät in die Nacht
genießen wir die Atmosphäre dieser Sommernacht auf einem mittelalterlichen
Platz vor einer Bar. Wir lassen das Stimmengewirr und das kühle Bier
auf uns und in uns wirken. Spät noch gehen wir auf eine Fußgängerbrücke
die über die Yonne führt. Von dort hat man einen phantastischen
Blick auf das nächtliche Panorama von Auxerre, wir können uns
kaum satt sehen, ein Platz für Verliebte und... |
Tageskm: 89 Durchschnitt: 19,39 km/h
Streckenverlauf:
Troyes - D 444 Bréviandes - D 444 bis les Bordes-Aumont, rechts ab D 66 - la Vendue-Mignot - D 1 Maupas - Jeugny - St.-Phal - Montigny - Vert - la Brosse - Coursan - Lasson - Neuvy-Sautour - N 77 St.-Florentin - N 77 Richtung Auxerre, hinter Bahnüberführung, rechts ab nach Vergigny - D 43 - links ab D 203 - Einmündung N 77 - Kreisverk., links - Auxerre.
Karten: Serie verte, Blatt 22 und 28
gesamte
Streckenübersicht
zurück
zur Hauptseite